Perinet - Andasibe Der Nationalpark Mantadia in der Nähe des Ortes Andasibe ist etwa 12.000ha groß und liegt etwa 3 Stunden von Antananarivo entfernt. Die Besonderheit des Parks sind die hier in kleinen Familiengruppen lebenden Indri- Indri, die größte lebende Lemurenart. Der Ruf der Tiere gleicht dem Gesang der Wale und reißt den Besucher, wenn er am Rande des Schutzgebietes übernachtet, bereits früh am Morgen aufgrund seiner Lautstärke aus dem Schlaf. Der Besucher wird neugierig beobachtet und auch die Mütter mit Jungtieren lassen sich durch die Touristen nur wenig beeindrucken. Im Park leben weitere Lemurenarten wie der graue Bambuslemur (unten). In der Nähe von Mandraka liegt der kleine Naturpark ‘Madagascar Exotique’. Bei einer Führung durch den Wald kann man unterschiedliche Gruppen von freilebenden Lemuren beobachten, die keinerlei Scheu vor den Touristen zeigen, da sie im Laufe der Zeit an diese gewöhnt wurden. Angelockt werden sie durch Brot, so daß die Tiere nicht nur auf Beute aus ihrer natürlichen Umgebung angewiesen sind. Sollten allerdings die Touristen ausbleiben, so würden die Tiere wohl verhungern, da sie sich zu sehr an ihre kostenlosen Zusatznahrung gewöhnt haben. Zum einen tragen wir zum Erhalt des Waldes und der Tiere durch unseren Eintritt bei, zum anderen machen wir sie  unselbständig. So ist der Tourist Segen und Fluch zugleich. ‘Wer beobachtet hier eigentlich wen’ muss man sich fragen, wenn man Auge in Auge mit den Tieren ist. Auch an die Jungtiere, die sich im Fell der Mütter festklammern, kommt man problemlos bis auf ca. 2m heran. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die großen Gehege, in denen Chamäleons, Schmetterlinge und einige Echsenarten gehalten werden. Hat ein Chamäleon ein Beutetier entdeckt und fixiert, so schießt die lange, klebrige Zunge blitzschnell hervor und erfasst die Beute. Ebenso sehenswert wie die diversen Chamäleonarten (von daumengroß bis 40cm lang) sind die vielen Froscharten, die es in unterschiedlichsten Größen und Farben gibt. Hier kann man auch die nachtaktiven Tanreks sehen, einen Insektenfresser, den es in 30 verschiedenen Arten gibt. In freier Natur hielten die Tiere gerade Winterschlaf, so dass wir sie nur hier zu Gesicht bekamen. In einem weiteren Gehege kann man große Exemplare von Blattschwanzgeckos beobachten.
© Wolfgang Will 2013
Im Land der Ahnen - Madagaskar

von Tanja und Wolfgang

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