Antananarivo
Tana, wie die Hauptstadt von den
Einheimischen genannt wird, wurde auf 12
Hügeln erbaut, auf denen die Stadtteile zum
Teil sehr verschachtelt angelegt sind. Außer
asiatischen und afrikanischen Einflüssen
bemerkt man hier an vielen Orten Überreste
der französischen Kolonialzeit. An manchen
Vierteln scheinen alle modernen Einflüsse
vorbeigegangen zu sein. Das zentrale
Stadtviertel von Analakely ist das Herz und
Verkehrszentrum von Antananarivo. Analakely
erstreckt sich vom Bahnhof über die Avenue de l'Indépendence bis zu den
Marktpavillons der Unterstadt. Mehrere Straßen und Treppen führen von
der Avenue de l'Indépendence und vom Marktplatz Analakely in die oberen
Stadtviertel. Die Avenue de l'Indépendence ist eine breite Geschäftsstraße,
die von Restaurants, Cafés, Hotels, Bars und Geschäften gesäumt ist. Eine
große Grünfläche in der Mitte
der kerzengeraden Avenue gibt
ihr einen vornehmen Charakter.
Treiben an den Marktpavillons
Avenue de l'Indépendence
Der künstlich angelegte Anosy-See (Engelssee, Hintergrund) liegt im
südlichen Teil der Innenstadt unterhalb des Rova. An seinen von Jacaranda-
Bäumen gesäumten Ufern, deren violette Blüten sich im November entfalten,
liegt ein Teil des Regierungsviertels. Nordöstlich des Sees befindet sich das
große Stadion von Mahamasina (Vordergrund) in einem historischen Ortsteil
gleichen Namens, der im 19. Jahrhundert als Versammlungsort für die
Einwohner von Antananarivo diente.
Der Rova ist der Königspalast von Antananarivo und liegt immer gut sichtbar
auf dem höchsten Hügel der Stadt, dem Analamanga. Leider wurde er in den
90ziger Jahren Opfer einer Brandstiftung, so dass ein großer Teil des
Kulturguts von Madagaskar für immer ein Raub der Flammen wurde. Durch
Spenden unterstützt wird der Rova gerade neu aufgebaut. In der Nähe
befindet sich das Palais des Premierministers, gut zu erkennen an seiner
großen zentralen Glaskuppel.
Sehenswert ist auch der Zoo Tsimbazaza (leider nur unregelmäßig geöffnet)
mit vielen Lemurenarten, dem seltenen Madagaskar-Seeadler, anderen
heimischen Tierarten wie dem Fossa und einem botanischen Garten rund um
einen See.
© Wolfgang Will 2013
von Tanja und Wolfgang