Twyvelfontaine
Nach einer längeren Fahrt
erreichten wir am frühen
Nachmittag den versteinerten
Wald, eine Ansammlung fossiler
Baumstämme mit einem Alter
zwischen 240 und 300 Mio.
Jahren, der als nationales
Monument gilt. Es existiert ein neu gebautes Kiosk, in dem die
Eintrittskarten verkauft werden. Daneben befindet sich eine mehrsprachige
Tafel, auf der auf die hohen Strafen bei Diebstahl von versteinertem Holz
hingewiesen wird. Reich ist in dieser
unwirtlichen Gegend schon, wer einen Karren
mit 4 Eseln bespannen kann (links oben).
Normalerweise sind es nur 2 oder 3 Esel. In
dieser trockenen und heißen Gegend gedeiht
auch eine der urtümlichsten Pflanzen unseres
Planeten, die Welwitschia mirabilis (rechts).
Sie besitzt nur ein Blattpaar, das bis zu 2,5m
lang werden kann. Dieses spaltet sich meist
auf, so dass die Pflanze viele Blätter zu
besitzen scheint. Es soll Exemplare geben, die
rund 2000 Jahren alt sind.
Im Damaraland befindet sich befinden sich das
Tal und die Quelle von Twyfelfontein. In der
Umgebung wurden ca. 2500 Felsgravuren und
einige Felsmalereien gefunden. Eine genaue
Datierung kann nicht vorgenommen werden, doch
geht man von einem Entstehungszeitraum
zwischen 300v.Chr. und 1800n.Chr. aus. Bekannt
sind zwei Gravuren: Der tanzende Kudu zeigt ein
Fabelwesen in einer tanzenden Stellung (rechts
unten) und der Löwe mit dem großen abgewinkelten Schwanz (rechts). Man
vermutet, dass die Zeichnungen
einmal als Unterrichtsmaterial
für die Kinder dienten, da bei
auf vielen Felsen neben den
Tieren auch ihre Hufabdrücke
abgebildet wurden und zum
zweiten kultischen Zwecken. Da
viele Gravuren gestohlen oder
beschädigt wurden ist es heute
nur noch mit einem einheimischen Führer erlaubt dieses Weltkulturerbe der
Menschheit zu besuchen.
Zudem bietet es auch den
Einheimischen eine Möglichkeit
Geld zu ihren Lebensunterhalt
zu verdienen.
Einen Besuch ist auch der
verbrannte Berg wert (rechts).
Auf den Weg dorthin kommt
man auch an den orgelpfeifen-
ähnlichen Basaltsäulen vorbei
(links). Seinen Namen hat der
Berg von dem pechschwarzen
Gestein, welches aus Karoo-
Schiefer und Sandstein sowie
Dolorit-Lavamassen besteht.
Einige Mitreisende übernachteten unter den links zu sehenden
Strohkonstruktionen, uns war es allerdings zu kalt und so zogen wir unser
Zelt vor.
Die Zeit des Sonnenuntergangs
ist kurz und so liefen wir auf
eine Sanddüne, um von Oben
einen unvergleichlichen Blick
auf die in Rot- und Violetttöne
getauchte Landschaft zu
haben. Tagsüber herrschen
eher Braun- und Ockertöne
vor.
© Wolfgang Will 2013
von Tanja und Wolfgang