Swakopmund Die deutscheste Stadt unter der afrikanischen Sonne. Wohl die wenigsten Besucher können sich der pituresken Kulisse dieser Stadt entziehen. Viele Gebäude im Stadtkern (Columbushaus rechts oben, altes Amtsgericht, Gefängnis links mitte oder alter Bahnhof rechts mitte) stammen noch aus der Kolonialzeit und sind meist in einem sehr guten Zustand. Einige Strassen haben ihren deutschen Namen behalten und viele Einheimische sprechen noch deutsch. Man kann Schwarzwälder Kirschtorte essen und bekommt im Cafe ein typisch deutsches Frühstück mit Brötchen, dunklem Brot und Marmelade. Wir hatten uns als Gruppe zufällig morgens zeitgleich im selben Cafe getroffen und bei der farbigen Bedienung, die bestes Hochdeutsch sprach, unsere Bestellung aufgegeben. Bei 8 Personen ohne Notizen erschien mir dies bei der Vielzahl der Wünsche doch unmöglich, aber ich sollte eines besseren belehrt werden. Alle bestellten Dinge wurden korrekt serviert. Noch heute muß ich oft an diese Situation denken, die Bedienung mit ihren blütenweißen Zähnen im dunklen Gesicht, mit Goldeinlage im vorderen Schneidezahn und ihr absolut akzentfreies Hochdeutsch. Das Cafe hätte genauso gut im Schwarzwald stehen können. Besuchen sollte man das Haus des Reeders Wörmann (links), von dessen Turm man die Stadt und die Umgebung wunderbar überblicken kann. Zu einer Seite hat man einen Blick auf die alte Landungsbrücke von 1912, zu den anderen Seiten sieht man die Wüste um die Stadt herum. Unterhalb des alten Leuchtturms kann man bei einem ‘Sundowner’ den Sonnenuntergang über dem Meer genießen. Im nahen Walvis Bay sind in der Nähe des Hafens Flamingos zu bestaunen.
© Wolfgang Will 2013
Land der Wüsten - Namibia

von Tanja und Wolfgang

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